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AI-Writing-Lab

Das AI-Writing-Lab bietet ein spannendes Lehr- und Rahmenprogramm zum Thema Kreative KI.

KI, was tun? Ein- und Ausblicke

Der Hype ist vorbei, steht uns noch bevor oder die Blase wird sowieso platzen: Künstliche Intelligenz, machine learning und large language models bleiben ein brandheißes wie unübersichtliches Thema. Wir suchen nach Perspektiven, die uns weiterbringen. Im Gespräch mit Menschen (und Maschinen), die etwas zu sagen haben, bewegen wir uns fragend fort: kann KI mir noch etwas Neues erzählen? Wie ist der Stand der Dinge aus künstlerischer, wissenschaftlicher, ethischer, technologischer und gesellschaftlicher Perspektive? Wo versagen die großen KI-Programme (noch) und was kommt auf uns zu – unweigerlich? Wir fragen nach bei denen, die es wissen könnten. Einmal im Monat spricht das AI-Writing-Lab mit Personen aus der akademischen Praxis und der künstlerischen Theorie, mit Philosophinnen und Schreibenden, Cyborgs und KI-Skeptikern über die Fragen, die die wohl prominenteste – und möglicherweise folgenschwerste – soziotechnische Entwicklung seit dem world wide web aufwirft. Parallel zur Gesprächsreihe, die digital stattfindet und aufgezeichnet wird, stehen wir wöchentlich an der Domäne für eure Fragen, Projekte und Gesprächsimpulse zur Verfügung. Aktuelle Präsenzzeiten findest du hier.

Programm WS 24/25

Corporate KI? Der Einfluss von KI auf literarische Sprache.

Donnerstag, 21.11.24, 18:00 - 19:00 Uhr
Gast: Christian Daul
Moderation: Jenifer Becker
Link zur Veranstaltung: https://bbb.uni-hildesheim.de/b/jen-tm3-1za-dey
Wie wird KI in Werbe- und Textagenturen eingesetzt und was können Texter:innen und Schriftsteller:innen voneinander lernen: Der Texter und Kreativdirektor Christian Daul spricht über das Konzept der “Corporate Language”, hierbei wird Branding (Markenbildung) über Sprache vermittelt, die auf Unternehmen zugeschnitten wird. Ähnlich wie im literarischen Schreiben, wo wir als Autor:innen dazu angehalten sind, unsere eigene “Stimme” zu finden (“Find your Voice”), sucht auch Christian Daul in Werbe- und Unternehmenskontexten nach eigenwilligen Sprachen und Stimmen. Eingesetzt werden dafür nun auch große Sprachmodelle. Wir sprechen darüber, welche Überschneidungen und Differenzen es im Texten und Schreiben mit KI gibt und wie Sprachmodelle Textarbeit verändern - ist es überhaupt möglich, individuell zu klingen, wenn wir Sprachmodelle nutzen, die für ihre generischen Inhalte bekannt sind? Und lassen sich KI-gestützte Verfahren in der “Corporate Language” auf Literatur übertragen?

Christian Daul ist seit 2019 CEO und Geschäftsführer bei REINSCLASSEN. Der gelernte Bankkaufmann und studierte Diplom-Betriebswirt war zuvor in führenden Agenturen als Geschäftsführer und Chief Creative Officer. Er ist Texter und Konzepter für große, internationale Marken und gewann für seine Arbeiten über 70 Kreativ- und Effizienz-Preise im In- und Ausland. 2008 vertrat er Deutschland in der Cannes Lions Jury. Er ist Co-Autor verschiedener Text- und Marketing-Fachbücher, zuletzt das bei Springer Gabler erschienene „Brand Evolution“ von E. Theobald/ B. Gaiser.

Das kann mein MacBook doch auch: menschliche und maschinelle Übersetzung.

Montag, 09.12.24,19:00 - 20:00 Uhr
Gast: Lina Briks
Moderation: Jonas Galm
Link zur veranstaltung: https://bbb.uni-hildesheim.de/b/jen-tm3-1za-dey 

Was machen Übersetzer:innen eigentlich beruflich – und stirbt mit dem Triumphmarsch der AI-Programme gleich eine ganze Berufsgruppe? Wir sprechen mit Lina Briks über Tätigkeitsfelder von Übersetzer:innen. Warum gleichen sich etwa drei deutsche Übersetzungen eines englischen Textes nie genau, und welche Relevanz hat das für uns als Leser:innen? Wie widme ich mich einem literarischen, sachlichen, funktionalen Text in der Absicht, ihn in meine Sprache zu übertragen? Welche (genuin menschlichen wie algorithmisch darstellbaren) Mechanismen wende ich dafür an? Kommt nun bald eine KI und erleichtert Übersetzer:innen (um) ihre Arbeit – oder bleibt das Science Fiction?  Das Gespräch kann als Auftakt zum Januar-Talk mit Claudia Hamm verstanden werden, in dem eine dezidiert kritische Position gegenüber generativen Sprachsoftwares in Übersetzungs- und Sprachkontexten beleuchtet wird.

Lina Briks hat in Hamburg, Salerno, Amsterdam und Norwich Klassische Philologie, European Studies, Italianistik sowie Literarische Übersetzung studiert und übersetzt aus dem Englischen, Niederländischen und Italienischen ins Deutsche. Zuletzt erschien der Katalog World Press Photo Award 2024 bei Hatje Cantz (Berlin). Briks leitet Sprach- und Erstorientierungskurse für Geflüchtete und wirkte bereits an verschiedenen Literaturmagazinen, Verlagen und Festivals wie dem PROSANOVA 2O23 in Hildesheim kuratorisch mit.

Zwischen Fortschritt und Technokratie: Sind wir bloß Papageien der Sprachautomaten?

Montag, 13.01.25, 19:00 - 20:00 Uhr
Gast: Claudia Hamm
Moderation: Jonas Galm
Link: https://bbb.uni-hildesheim.de/b/jen-tm3-1za-dey
Beschreibung folgt

Biases umschreiben: Feministische Bots und konzeptuelle KI-Literatur.

Montag, 10.02.25,19:00 - 20:00 Uhr.
Gast: Elena Ziegler
Moderation: Jenifer Becker
Link: https://bbb.uni-hildesheim.de/b/jen-tm3-1za-dey
Beschreibung folgt

Ausblick aufs SoSe25: Gespräche mit Monika Rinck, Johanna Wallenborn, Viktoria Magnucki, Hannes Bajohr, ...

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